Heute war Parade der Schwulen, Lesben und Transgenderleute. Die Forderungen sind die selben wie in anderen Ländern: Gegen Diskriminierung, für die Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften. Rio ist Anziehungs- und Fluchtpunkt für Homo- und Transsexuelle aus ganz Brasilien und verfügt über eine gute queere Infrastruktur. Davon profitiert allerdings in erster Linie die Mittelschicht – arm und schwul oder vor allem transsexuell zu leben und zu lieben bedeutet immer noch verstärkte gesellschaftliche Ächtung.
Von dieser zeugen auch die Bezeichungen „bicha“ (Tier) und „viado“ (Vieh) – und vom gestiegenen Selbstbewusstsein der Schwulen die Tatsache, dass sie diese Bezeichnungen mittlerweile selbst verwenden. Dieses Selbstbewusstsein wurde auch bei der heutigen Parade lautstark und fröhlich zur Schau gestellt.