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Stories

jetzt.de: Zum Beispiel Bayer. Eine Wirtschaftskolumne (III)

jetztdeEr hat das „Schwarzbuch Markenfirmen“ geschrieben, in „Uns gehört die Welt“ erklärt er Macht und Machenschaften von Konzernen – für jetzt.de macht Klaus Werner-Lobo Wirtschaft plastisch. Heute antwortet er auf Kommentare aus dem jetzt-Kosmos und zeigt ein Beispiel für Rohstoff-Raubzüge aus dem Kongo.

Vergangene Woche habe ich multinationalen Konzernen die Ausbeutung von Menschen -etwa in Afrika – vorgeworfen. Davor sprach ich sogar von „Raubzügen“ – eine Ausdrucksweise, die einige jetzt.de-LeserInnen offenbar als sehr drastisch empfanden.

Heute möchte ich dafür ein konkretes Beispiel nennen, das ich selbst recherchiert habe: Ende 2000 veröffentlichten die Vereinten Nationen einen Bericht über den Krieg in der Demokratischen Republik Kongo – mit fünf Millionen Toten in fünf Jahren der größte Konflikt der Welt seit 1945. Laut UNO ging es dabei vor allem um Tantal, ein wertvolles Metall, das unter anderem für die Herstellung von Handys benötigt wird: Unterschiedliche Gruppen kämpften um den Zugang zu den Rohstoffminen und finanzierten ihren Krieg mit Einnahmen aus dem Edelmetall. Ein Teufelskreis. …

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jetzt.de: Zum Beispiel Freiheit. Eine Wirtschaftskolumne (II)

jetztdeEr hat das „Schwarzbuch Markenfirmen“ geschrieben, in „Uns gehört die Welt“ erklärt er Macht und Machenschaften von Konzernen – für jetzt.de macht Klaus Werner-Lobo Wirtschaft plastisch. Heute denkt er über die Bedingungen für weltweite Zuwanderung in die EU nach.

In meiner letzten Zum Beispiel-Kolumne habe ich über Globalisierung geschrieben. Genauer gesagt: Über die neoliberale Globalisierung der Marktwirtschaft. „Liberal“ heißt frei, doch die neue Freiheit gilt de facto nur für den globalen Austausch von Kapital, Waren und Dienstleistungen für die Profite reicher Unternehmen.
Für Menschen allerdings gilt die Freiheit des Neoliberalismus nicht. Die meisten BewohnerInnen dieses Planeten sind den nationalen Grenzen, den nationalen Gesetzen und der Begrenztheit ihrer persönlichen Reichtümer unterworfen. Gerade diese Reichtümer aber werden einem großen Teil der Menschheit von multinationalen Konzernen weggenommen – etwa in Form von Rohstoffen, ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen, der Rückzahlung von Schulden, die korrupte Regierungen gemeinsam mit korrupten Banken angehäuft haben, oder dem Verlust ihrer Vermögen durch Finanz- und Währungskrisen. …

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jetzt.de: Zum Beispiel Globalisierung. Eine Wirtschaftskolumne (I)

jetztdeEr hat das „Schwarzbuch Markenfirmen“ geschrieben, in „Uns gehört die Welt“ erklärt er Macht und Machenschaften von Konzernen – für jetzt.de macht Klaus Werner-Lobo Wirtschaft plastisch.

Globalisierung bezeichnet die zunehmende weltweite Vernetzung in allen Bereichen wie Wirtschaft, Politik, Kultur und Kommunikation. Ich zum Beispiel habe Freunde und Freundinnen in Brasilien, im Kongo und Australien, mit denen ich in verschiedenen Sprachen fast gratis chatten, E-Mails verschicken und via Skype online telefonieren kann. Als Journalist kann ich im Internet auf die Archive der New York Times oder einer kleinen indischen Zeitung zugreifen, mir von Menschenrechtsgruppen in Hong Kong oder Nigeria Informationen schicken lassen und per Weblog mit Leuten auf der ganzen Welt kommunizieren. Ich lade mir die Musikfiles internationaler Bands und DJs herunter und sehe mir auf YouTube Filme aus aller Welt an. Außerdem genieße ich fair gehandelten Kaffee aus Bolivien, Schokolade aus Ghana und Bananen aus Costa Rica. Und hin und wieder steige ich in ein Flugzeug, um fremde Kulturen kennen zu lernen, obwohl ich weiß, dass das aus ökologischer Sicht gar nicht gut ist und es sich nur wenige Menschen leisten können. …

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Megaphon: „Lachen gegen die Angst“

In der Dezemberausgabe des Grazer Straßenmagazins Megaphon habe ich über Politik und Humor geschrieben:

Lachen gegen die Angst

Nichts fürchten die Mächtigen mehr als Menschen, die Spaß haben

Immer wenn die Häuptlinge des nordamerikanischen Volkes der Hopi hoch zu Ross ihre Macht demonstrierten, zäumten die Chühü’wimkya ihre Pferde von hinten auf. Die „Gegenteilmenschen“, wie diese Clowns bei den Hopi hießen, provozierten dann lärmend und obszön gestikulierend Gelächter und stahlen ihren Führern die Show. Und wenn der mächtige Schamane das Volk mit Magie und Zauberei beeindruckte, wurde er von den Gegenteilern so patschert imitiert, dass alle lachend seine Tricks durchschauten. …

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Megaphon: „Nachrichten, Sommer 04“

Im Juli 2004 verkündet die rot-grüne Regierung in Deutschland massive Einschnitte bei der sozialen Absicherung von Erwerbslosen. Diskutiert werden sogar Hausdurchsuchungen bei den Betroffenen: In wessen Kästchen (oder dem des Partners/der Partnerin) dann mehr als 200 Euro je vollendetem Lebensjahr gefunden werden, dem oder der soll die Sozialhilfe gestrichen werden. Nach offiziellen Berechnungen werden eine halbe Million Menschen gar keine Unterstützung mehr bekommen. …

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