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Kultur

Der Kulturinfarkt: Aufregerbuch ohne Visionen

Rezension für thegap.at

Vier Vertreter des etablierten Kulturbetriebs beschweren sich über den etablierten Kulturbetrieb. Teilweise zurecht, teilweise ziehen sie die falschen Schlüsse.

Die Autoren des neuesten Aufregerbuches fühlten sich bereits vor seinem Erscheinen so missverstanden, dass sie sogar mit gerichtlichen Schritten drohten: Weil der Deutsche Kulturrat ihnen fälschlich unterstellt hatte, dass sie die Hälfte der Kulturförderung streichen wollten, verlangten sie einen Widerruf. „Sorry, die Kulturinfarktautoren wollen doch nur die Hälfte der Kultureinrichtungen schließen“, musste die Interessensvertretung deutscher Kulturinstitutionen richtigstellen und soll nun 2000 Euro Anwaltskosten berappen. Und das ist nur der geringste Teil der Aufregung um den „Kulturinfarkt“. Dabei wissen wir doch, dass sich Infarktgefährdete nicht aufregen sollen! …

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Kulturausschuss vom 28.2.2012

Hier das Protokoll aus dem gestrigen Kulturausschuss. Wo nicht anders vermerkt erfolgte die Abstimmung einstimmig.

Post Nr. 1
Die Subvention an den Verein Musica Juventutis im Jahr 2012 für die Förderung des österreichischen Musikerinnen – und Musikernachwuchses in der Höhe von 18 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/3220/757 gegeben.

Post Nr. 2
Die Subvention an den Verein Gruppe Wespennest im Jahr 2012 für die Durchführung der Aktivitäten in der Höhe von 28 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/3300/757, gegeben. …

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Kulturausschuss vom 14.2.2012

Hier das Protokoll aus dem gestrigen Kulturausschuss. Da ich, äh, etwas überarbeitet bin bitte ich mir nachzusehen dass ich die Wortmeldungen diesmal nicht protokolliert habe. Wo nicht anders vermerkt erfolgte die Abstimmung einstimmig.

Post Nr. 1
Die Subvention an den Verein „POPFEST WIEN – Verein zur Förderung und Verbreitung von innovativer, zeitgenössischer Popmusik“ für das „POPFEST WIEN – Festival für innovative Popmusik“ im Jahr 2012 in der Höhe von 180 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf der Haushaltsstelle 1/3813/757 gegeben.

Post Nr. 2
Dem Magistrat wird zur Bewilligung von Subventionen im Bereich der Bau- und Investitionskosten im Jahr 2012 ein Rahmenbetrag in der Höhe von 600 000 EUR genehmigt. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/3819/775 und auf Haushaltsstelle 1/3819/777 gegeben.
Gegen die Stimmen der FPÖ beschlossen. …

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WIENWOCHE: Projekte gesucht!

Wer bei den Begriffen Kultur und Wien gleich an die Lipizzaner denkt, sollte kommenden Herbst die etwas andere Kulturveranstaltung besuchen. Dort geht es um gesellschaftliche Verhältnisse jenseits der Glückseligkeit von Tourismusbroschüren.

Vom 21. September bis zum 7. Oktober dieses Jahres wird in Wien erstmals das von mir  initiierte Kulturprojekt WIENWOCHE stattfinden. Gestern hat das neue Leitungsteam die Schwerpunkte präsentiert und die Ausschreibung der teilnehmenden Projekte bekannt gegeben:

regiert werden agieren

Was heißt es unter aktuellen gesellschaftlichen Bedingungen gemeinsam aktiv zu werden und was kann das bewirken? Wie erfinden wir uns neu, wenn wir vermeintliche Selbstverständlichkeiten, sei es des Konsums, des Geschlechts oder der Grenzen hinterfragen und hinter uns lassen? Welches Verhältnis bauen wir zur Sprache auf, wenn wir sie als nicht festgelegt, sondern viel mehr als von uns veränderbar begreifen? Welche wären unsere Wünsche an unsere Arbeitsplätze, wenn uns nicht die nächste Arbeitslosigkeit bedrohen würde?

geschichte lesen neu schreiben …

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Kulturausschuss vom 10.1.2012

Diesmal mit einer Woche Verspätung das Protokoll aus dem letzten Kulturausschuss. Wegen eines Auslandsaufenthalts hat mich Martina Wurzer vertreten, wo nicht anders vermerkt erfolgte die Abstimmung einstimmig.

Post Nr. 1
Die Magistratsabteilung 7 – Kultur wird zum Abschluss einer 3-Jahresvereinbarung ermächtigt. Bei Nichtzustandekommen der 3-Jahres-Vereinbarung soll der UNESCO-Arbeitsgemeinschaft Wien nur eine einjährige Förderung gewährt werden.
Der UNESCO-Arbeitsgemeinschaft Wien werden für die Jahre 2012 – 2014 nachstehende Subventionen bis zu den genannten Beträgen gewährt:
Präliminiert 2012 – 22 000 EUR
präliminiert 2013 – 22 000 EUR
präliminiert 2014 – 22 000 EUR
In Anlehnung an die im Wr. Museumsgesetz vorgesehene Regelung behält sich die Stadt Wien vor, diese Förderung zu kürzen oder teilweise zu sperren, wenn eine Verschlechterung der finanziellen Situation der Stadt Wien eintritt oder sonst die Einhaltung von mit dem Bund und den übrigen Gebietskörperschaften vereinbarten Stabilitätszielen gefährdet erscheint. Das Ausmaß der Kürzung oder Sperre darf jedoch, wenn sie für das laufende Jahr erfolgt, 2,5 vH, sonst 5 vH des für das vorangegangene Jahr geleisteten Betrages nicht überschreiten. Sollte ein Teil des Subventionsbetrages aus betrieblichen oder abrechnungstechnischen Gründen nicht im jeweiligen Budgetjahr konsumiert werden bzw. konsumiert werden können, soll dieser Subventionsteil für den Subventionszweck auch noch im Folgejahr herangezogen werden können. Der auf das Verwaltungsjahr 2012 entfallende Betrag in der Höhe von 22 000 EUR ist auf Haushaltsstelle 1/3813/757, im Voranschlag 2012 bedeckt. Für die Bedeckung der Beträge für die Jahre 2013 und 2014 ist in den Voranschlägen der Folgejahre Vorsorge zu treffen.

Post Nr. 2
Die Subvention an den Hot Club de Vienne (Verein zur Förderung der Jazzmusik) im Jahr 2012 für die eingereichten Projekte in der Höhe von 26 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/3813/757 gegeben.

Post Nr. 3
Zur Förderung an diverse Theatergruppen, -institutionen und Einzelpersonen in Form von Standortförderungen, Jahressubventionen, Projektzuschüssen und Beratungskosten wird im Jahr 2012 ein zweiter Rahmenbetrag in der Höhe von 1 000 000 EUR genehmigt. Der zu diesem Zweck gewährte Rahmenbetrag erhöht sich damit auf 2 700 000 EUR. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/3240/757 und auf Haushaltsstelle 1/3240/768 gegeben.
Mit den Stimmen von SPÖ und Grünen beschlossen.

Post Nr. 4
Die Subvention an den Verein „Hunger auf Kunst und Kultur“, Aktion für den freien Zugang zu Kunst und kulturellen Aktivitäten für von Armut bedrohte Menschen, im Jahr 2012 für die Aktion „Hunger auf Kunst und Kultur“ in der Höhe von 80 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung des Betrages ist auf der Haushaltsstelle 1/3240/757 gegeben. …

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Kulturausschuss vom 29.11.2011

Hier mein Protokoll aus dem heutigen Kulturausschuss, in dem diesmal sagenhafte 75 Aktenstücke mit einem Gesamtsubventionsvolumen von rund 87 Millionen Euro beschlossen wurden. Wo nicht anders vermerkt erfolgte die Abstimmung einstimmig.

Post Nr. 1
Die Subvention an QWien – Zentrum für schwul/lesbische Kultur und Geschichte für die Durchführung von wissenschaftlichen Aktivitäten im Jahr 2012 in der Höhe von 120 000 EUR wird genehmigt. Für die Bedeckung ist im Voranschlag 2012 Vorsorge zu treffen.
Gegen die Stimmen der FPÖ beschlossen.

Post Nr. 2
Die Subvention an den Verein zur Veranstaltung und Organisation des Kultur- und Standortprojektes „SOHO IN OTTAKRING“ im Jahr 2012 für das laufende Projekt „Soho in Ottakring“ in der Höhe von 60 000 EUR wird genehmigt. Für die Bedeckung ist im Voranschlag 2012 Vorsorge zu treffen.
Gegen die Stimmen der FPÖ beschlossen.

Post Nr. 3
Die Subvention an die Vereinigte Bühnen Wien GesmbH im Jahr 2012 für die Bespielung des Theaters an der Wien, des Raimund Theaters und des Ronacher Theaters im Jahr 2012 in der Höhe von insgesamt 36 350 000 EUR wird genehmigt.
Für die Bedeckung ist im Voranschlag 2012 Vorsorge zu treffen.
GR Dworak (ÖVP) vermisst einen längerfristigen Plan.
StR Mailath-Pokorny: „Ich verstehe Ihre Frage nicht. Es gibt drei Bühnen die zu finanzieren sind, der ausgewiesene Gewinn von 750.000 Euro wurde gegenüber der Vorjahrssubvention eingespart.“
Dworak: „Gibt es einen Ausblick wie sich die nächsten fünf Jahre finanziell entwickeln werden?“. Bei der Frage verzieht sogar Dworaks Parteikollegin Isabella Leeb das Gesicht. Woher soll man das wissen?
Dementsprechend Mailath-Pokorny: „Ob die künftigen Produktionen ein Erfolg oder Misserfolg sein werden können wir nicht vorhersehen.“ Außerdem weist der Stadtrat auf die Einsparungen von insgesamt zehn Prozent gegenüber 2008 hin. Hier meine Aussendung zu den VBW.
Mit den Stimmen von SPÖ und Grünen beschlossen.

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Kulturausschuss vom 7.11.2011

Hier mein Protokoll aus dem heutigen Kulturausschuss:

Post Nr. 1
Wahrnehmungsbericht des Rechnungshofes betreffend 1. Verleih von Sammlungsgut durch Landesmuseen
Einstimmig angenommen

Post Nr. 2
Die Subvention an den „Verein für integrative Lebensgestaltung (Sargfabrik)“ im Jahr 2011 für die kulturelle Jahrestätigkeit inklusive Abo-Konzerte in der Höhe von 10 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/3813/757 gegeben.
Gegen die Stimmen der ÖVP angenommen

Post Nr. 3
Die Verkehrsfläche (SCD 03066) in 1210 Wien, im Bereich zwischen Harnreitergasse und Hasswellgasse, wird nach Anton Fritsch (10. Juli 1945 bis 13. September 2005; Fußballer) in „Toni-Fritsch-Weg“ benannt.
Einstimmig angenommen …

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Postmigrantische Kulturpolitik: Wer ist “wir”?

Vor drei Wochen habe ich gemeinsam mit Stadtrat Mailath-Pokorny und den beiden KuratorInnen Asli Kislal (daskunst) und Ali Abdullah (Garage X) die Projektreihe für postmigrantische Kulturarbeit “Pimp my Integration” vorgestellt (siehe Bericht im Standard).

Damit wollen wir auch in der Kulturpolitik endlich der Tatsache Rechnung tragen, Wiens Realität als Zuwanderungsgesellschaft sichtbar zu machen und auf die Bühne(n) der Stadt zu bringen. Wir verstehen kulturelle Vielfalt als den größten Reichtum dieser Stadt und sehen es als Kernziel Rot-Grüner Kulturpolitik, diesen bisher allzu marginalisierten Reichtum ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken, gleichzeitig aber auch die damit verbundenen Konflikte und Ängste wahrzunehmen und zu thematisieren. Das Stichwort dazu heißt “Migrant Mainstreaming”, also die “postmigrantische” Identität Wiens zum kulturellen Mainstream zu machen und letztendlich alle kulturpolitischen Schwerpunkte und Institutionen damit sprichwörtlich zu durchfluten. Da gibt es noch viel zu tun.

Was aber bedeutet dieses komische Wort “postmigrantisch”? …

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Kulturausschuss vom 4.10.2011

Hier das Protokoll aus dem gestrigen Kulturausschuss:

Post Nr. 1
Die Subvention an die Josefstadt Betriebs GmbH im Jahr 2012 für den Betrieb des Theaters in der Josefstadt und der Kammerspiele im Jahr 2012 in der Höhe von 7 215 689 EUR wird genehmigt. Für die Bedeckung ist im Voranschlag 2012 Vorsorge zu treffen.
Einstimmig angenommen

Post Nr. 2
Die Subvention an den Verein Wiener Theaterpreis für die Veranstaltung und Organisation des „NESTROY Theaterpreises“ im Jahr 2011 in der Höhe von 100 000 EUR wird genehmigt. Die Bedeckung ist auf Haushaltsstelle 1/3240/757 gegeben.
Einstimmig angenommen

Post Nr. 3
Für die Schaffung einer Fahrregalanlage im 6. Archivgeschoß (Top 622) des Wiener Stadt- und Landesarchivs wird im Voranschlag 2011 auf Ansatz 0264, Sammelansatz der Geschäftsgruppe 4, Post 042, Amtsausstattung, eine erste Überschreitung in der Höhe von 110 000 EUR genehmigt, die in Minderausgaben auf Ansatz 0264, Sammelansatz der Geschäftsgruppe 4, Post 500, Geldbezüge der Beamten der Verwaltung, mit 34 000 EUR, Post 510, Geldbezüge der Vertragsbediensteten der Verwaltung, mit 10 000 EUR, Post 511, Geldbezüge der Vertragsbediensteten in handwerklicher Verwendung, mit 20 000 EUR, Post 569, sonstige Nebengebühren, mit 13 000 EUR und Post 581, sonstige Dienstgeberbeiträge zur sozialen Sicherheit, mit 33 000 EUR zu bedecken sind.
Einstimmig angenommen …

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Neues Kulturprojekt „Wienwoche“

Der Kulturausschuss der Stadt Wien hat auf meine Initiative die Förderung eines neuen, öffentlich kostenlos zugänglichen Kulturprojekts namens „Wienwoche“ beschlossen. Dieses wird ab 2012 jedes Jahr im Herbst stattfinden und ganzjährig gemeinsam mit Kunst- und Kulturschaffenden und zivilgesellschaftlichen AkteurInnen Möglichkeiten zur Erweiterung urbaner Handlungsräume für alle StadtbewohnerInnen schaffen. Mehr dazu hier: www.wienwoche.org

Die Gesamtprojektleitung dafür wurde gestern öffentlich ausgeschrieben. Ich behaupte mal, dass das sicherlich einer der spannendsten Jobs im Kulturbereich wird. Also: Bitte weitersagen!

PS (nur der Vollständigkeit halber): Persönliche Interventionen bei mir bringen nichts.

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