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Sehnsucht

heiniSeit dem Schwarzbuch Markenfirmen werde ich immer wieder gefragt, ob ich auch „gute“ Firmen empfehlen könne. Warum das nicht geht, steht hier. Eine Lieblingsfirma habe ich aber: Den Schuh- und Möbelhersteller GEA. Deren Gründer Heini Staudinger widmet sein Leben nicht nur der Schaffung hochqualitativer Produkte und Arbeitsplätze, sondern auch dem Nachdenken über neue, andere, bessere Formen des Wirtschaftens und Lebens. „Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann“ – dieser Satz beschreibt wohl am besten die aufgeschlossene, quirlige und lebensbejahende Denk- und Schaffensfreude meines Freundes.

brennstoff19Wirtschaft kommt von „Werte schaffen“, und genau das tut Heini – zum Beispiel auch mit der von ihm herausgegebenen Zeitschrift brennstoff. Für den letzten brennstoff (pdf) hat Heini mich und ein paar andere eingeladen, ein paar Zeilen über unsere Sehnsüchte zu schreiben. Hier meine Antwort:

Meine größte Sehnsucht ist die Sehnsucht nach Freiheit: Die Freiheit, zu kommen, zu gehen oder zu bleiben, egal wo, wie und mit wem zu leben, ohne die Freiheit oder Sicherheit anderer zu gefährden. Denn Freiheit braucht auch die Sicherheit, das eigene Leben ohne Bedrohung durch andere oder durch wirtschaftliche oder gesellschaftliche Zwänge gestalten zu können. Sie braucht Solidarität, Geschwisterlichkeit und den Respekt vor Vielfalt und Einzigartigkeit.

Freiheit bedeutet auch die aktive Überwindung von Grenzen – nicht nur der Grenzen zwischen Ländern oder sozialen Klassen, sondern vor allem der Grenzen im Kopf. Der Begrenztheit, die wir uns durch Erziehung, Bequemlichkeit und Ängstlichkeit auferlegen. Letztlich also die Überwindung der Angst schlechthin. Frei ist nur, wer die Angst verliert – auch die Angst vorm Verlieren.

1 Kommentar zu „Sehnsucht“

  1. lieber klaus,

    das freut mich. du nennst mich und uns mit soviel sympathie. das tut wohl.
    nicht red bull verleiht flügel, sondern freundschaft, sympathie und neuerdings sagt man auch empathie.

    danke,
    danke,
    herzlich, da heini

    ps. morgen fahre ich nach afrika in „meine“ spitäler. heute bin ich fast erschrocken als ich die spenderInnenliste seit weihnachten sah. seit weihnachten sind mehr als 48.000 euro von unseren KundInnen und Brennstoff leserInnen gespendet worden. das tolle ist, dass diese spitäler, die ich schon seit 1973 kenne genau diesen betrag zum überleben brauchen. so sage ich, klaus auf deiner seite, meinen spenderInnen im namen der bevölkerung im norden tanzanias „danke“. hi hei

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